Wer war Jesus?

Nun ist Zeit für den ersten Input. Eine Frage, die über die Jahrhunderte die Menschen bewegte, ist die, wer Jesus war. War er nur der einfache Mensch Jesus aus Nazareth, Sohn von Maria und Josef oder war er der Christus, der Messias, der lang ersehnte Retter der Welt?

Für nahezu jeden ist das Leben dieses Mannes faszinierend. Am ersten Abend auf dem Sola kam einer der Syrer (die uns besuchten) auf mich zu und sagte: „Isa (Jesus) ist so faszinierend! Seine Worte, seine Art. Ich muss mehr von ihm hören!“ Sein Leben fesselt und es ist seine ganze Persönlichkeit, die ihn so faszinierend macht.

War Jesus nun einfach Gott oder war er Mensch? Die Bibel beantwortet uns diese Frage nicht mit Prozentangaben. Jesus war nicht 20% Mensch und 80% Gott oder irgendeine andere Mixtur. Er war 100% Mensch. Das dürfen wir NIE vergessen. Erst dann kann sich uns sein ganzes Wesen, seine Hingabe und seine Liebe voll erschließen. Er war auch 100% Gott, aber darum soll es ein ander Mal gehen. Ich glaube, dass es aber wichtig ist, dies euch zu beweisen:

  1. Jesus kam als Baby zur Welt. Was für eine gigantische Idee Gottes! Fast schon (un)glaublich. Nur war er nicht das Baby, was man oft auf Kirchenfenstern sieht. Da denkt man, er war eine Puppe mit Heiligenschein. Babys weinen, sie machen in die Windeln, sie sind absolut verletzlich. Er war natürlich etwas Besonderes. Sonst wären nicht Könige gekommen, um ihn zu beschenken, sonst hätte nicht der Stern den Stall beschienen und sonst hätte nicht Herodes sofort befohlen jedes Kind dieser Gegend umzubringen. Er machte sich selbst zu nichts. Wurde Mensch. Er verließ seine Sicherheit für dich und mich. Genial! Aber in diesem Allen dürfen wir nicht übersehen, dass er wie Du und ich war, dass er wachsen musste und nicht von Vornherein ein Superman-Shirt im Schrank hatte:)

Lk 2,52 Jesus nahm weiter zu an Weisheit und wuchs zu einem jungen Mann heran. Gottes Gnade war mit ihm, und die Menschen hatten Freude an ihm.

2. Sehr oft wird Jesus versucht mit wenigen Worten zu beschreiben: „Er war so liebevoll, so sanft…!“ Das stimmt! Das sind Eigenschaften von ihm, aber wir dürfen die anderen nicht übersehen, die genauso zu ihm gehörten und die uns diesen Jesus so sehr ans Herz legen: seine gesamte Persönlichkeit.

  • er war so großzügig: er machte Wasser zu Wein bei einer Hochzeit (und zwar nicht nur 20 Flaschen, sondern zwischen 600-857 Flaschen)
  • er hatte eine Weisheit, die so überrascht und allen seinen Anklägern den Mund verschloss. Sie konnten dagegen nichts tun (z.B. Joh. 8, 2-11 oder Mt. 22,15-21)
  • er war total gerissen, humorvoll und „spielte“ öfters mit seinen Jüngern
  • er war müde, hatte Hunger, er musste weinen, er freute sich wie ein Kind, er tanzte
  • und manchmal musste er auch schlafen:)

All diese Eigenschaften werden wir uns jetzt immer mal anschauen…Wenn ich sie mir betrachte, dann liebe ich Jesus noch mehr. Es zeigt mir so sehr, wie natürlich Jesus war und es macht ihn für mich greifbarer im Alltag!

3. Nun noch eine ganz wichtige letzte Eigenschaft:

Lk. 22,39f.

39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg; seine Jünger begleiteten ihn. 40 Als er dort angekommen war, sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet!«

41 Hierauf trennte er sich von ihnen. Etwa einen Steinwurf weit entfernt kniete er nieder und betete:
42 »Vater, wenn du willst, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen. Aber nicht mein Wille soll geschehen, sondern deiner.«
43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
44 Der Kampf wurde so heftig, und Jesus betete mit solcher Anspannung, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte.
45 Als er vom Gebet aufstand und zu den Jüngern zurückkam, waren sie vor Kummer eingeschlafen.
46 »Wie könnt ihr nur schlafen?«, sagte er zu ihnen. »Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet!«

Hier seht ihr etwas, was wir wirklich ganz schnell vergessen, wenn wir Jesus nur unter dem Gesichtspunkt „GOTT“ sehen. Jesus sein Tod am Kreuz, sein Opfer für deine und meine Schuld war nicht einfach. Es war das absolut schwerste, was man sich vorstellen kann. Jesus geht in dieser letzten Nacht vor seiner Verurteilung zum Tod mit seinen Freunden in einen Garten. Er bittet sie, dass sie gemeinsam mit ihm wach bleiben, weil er weiß, was passiert. Dann betet er. Er bittet Gott darum, das alles nicht tun zu müssen („Bitte lass diesen Kelch an mir vorübergehen!“). Er weint, er hat Angst und seine Freunde schlafen ein. Ich kann mir nur annähernd vorstellen, was in diesem Moment in ihm vorging. Aber er entschied sich, das Ganze zu Ende zu bringen und sagte zu seinem Vater: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!“

Superman hätte gesagt: „Kein Problem, Daddy! Ich habe ja mein göttliches Kostüm an. Die Menschen können mir sowieso nichts anhaben.“ NEIN! Jesus tat die Kreuzigung, die Vergewaltigung richtig weh. Er blutete, er hatte nicht mal die Kraft nach dem Auspeitschen das Kreuz zu tragen und stürzte unter der Last…

Jesus gab sich selbst. Für dich und mich! Ohne ihn, ohne das – gäbe es KEINE ERLÖSUNG! Seine Auferstehung war der Beginn der Neuen Welt…

Lasst sie uns leben —- mit ihm gemeinsam!

DANKE JESUS für ALLES. DAFÜR, DASS DU DER MENSCHLICHSTE MENSCH WARST, DER JEMALS LEBTE. KEINE KOPIE. EIN ABSOLUTES ORIGINAL, SO WIE DEIN VATER DICH WOLLTE! DANKE FÜR DEINE TRÄNEN, DEINEN HUMOR, DEINE WUT, DEIN MITLEID UND NOCH SO VIEL MEHR! ZEIGE MIR BEIM LESEN VON DIR UND BEIM NACHDENKEN DARÜBER, WIE DU WIRKLICH WARST UND LASS MICH NOCH MEHR DARÜBER STAUNEN…

Hinterlasse einen Kommentar