Ich möchte noch ein bisschen weitermachen, wo ich letztes Mal aufgehört habe. Wenn wir uns Jesus anschauen, dann sehen wir einen Menschen, der zwar in der Welt unterwegs war, der aber absolut nicht zu ihr gehörte. Jesus selbst sagt darüber:
„Wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Die Welt würde euch lieben, wenn ihr zu ihr gehören würdet, denn die Welt liebt ihresgleichen. Doch ihr gehört nicht zur Welt. Ich habe euch aus der Welt heraus erwählt. Das ist der Grund, warum sie euch hasst!“ (Joh. 15,18ff.)
Hier spricht jemand aus Erfahrung. Überall, wo Jesus hinkam, sammelten sich Menschen um ihn. Sie dürsteten danach, ihm nahe zu sein, denn die Worte, die er sprach, hatten etwas Lebendiges. „Brannte nicht unser Herz als wir mit ihm zusammen waren„, fragten sich die Jünger an einer Stelle. Das ist gut ausgedrückt. Ich glaube, dass wirklich suchende Menschen bei ihm genau das fanden, wonach sie suchten: die innigste Gottesbeziehung, die je ein Mensch hatte. Immer wieder betonte das Jesus: „Ich und der Vater sind eins. Ich kann nichts aus mir selbst heraus tun“ (Joh. 5,19 + 30). Diese Beziehung gab ihm das Recht klare Worte zu sprechen, nicht auf jede Frage zu antworten, übernatürliche Dinge zu tun und am Wichtigsten DEN Auftrag zu leben: sich selbst zu geben.
Jesus erlebte so gut wie jeden Zustand, den man sich vorstellen kann. Wie bereits erwähnt: Wo er auftauchte, da war LEBEN. Da musste man sein, oder man musste verschwinden, weil Finsternis Licht nicht ertragen kann. Oft wollten die Menschen Jesus zum König machen. Als er beispielsweise Tausenden zu essen gab, wollten sie ihn mit Gewalt zu ihrem Anführer krönen (Joh. 6,15). Logisch! So einem Mann möchte ich auch folgen. Aber Jesus zog sich zurück, weil dieser Weg nicht sein Weg war. Deshalb bat er auch den geheilten Mann nicht darüber zu sprechen, wer ihn geheilt hatte. (Leider tat dieser es doch und Jesus musste sich aus der Gegend zurückziehen, weil sie ihn oder zumindest seine Taten liebten. Sie hätten ihn bedrängt und nicht mehr gehen lassen…).
An anderen Stellen kochten die Pharisäer vor Wut, weil er das hatte, was sie nicht hatten: eine GOTTESBEZIEHUNG. Sie hatten eine SCHRIFTBEZIEHUNG. Und diese beiden Dinge müssen kollidieren…:
„Ihr forscht in der Schrift, weil ihr meint durch sie das ewige Leben zu finden. Aber gerade die Schrift weist auf mich hin. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, obwohl ihr bei mir das Leben finden würdet. Ich bin nicht darauf aus, von Menschen Anerkennung zu bekommen“ (Joh. 5,39ff.).
Ich las mal in einem Buch eine Aussage, die ich ziemlich beeindruckend fand. Ich versuche sie mal wiederzugeben: „Ist es nicht wirklich erstaunlich, dass die religiöse Elite der damaligen Zeit; diejenigen, die so viel über Gott wussten und andere darin schulten; mit Gott am Tisch saßen und ihn nicht erkannten?“ Auch heute besteht diese Gefahr. Schließlich sagt Jesus nicht: „Meine Schafe kennen meinen Buch!“, sondern „Meine Schafe hören meine Stimme und sie folgen mir!“
Ich persönlich liebe die Bibel sehr, aber ich könnte so oft im Leben mit Buchstaben aus diesem Buch andere niedermachen. Wie damals als die Ehebrecherin von den Pharisäern zu Jesu Füßen geworfen wurde und sie wissen wollten, was jetzt zu tun sei: „Es ist doch offensichtlich, sie hat einen Fehler begangen. Wir haben sie beim Ehebruch erwischt. In den Schriften steht: Wir müssen sie steinigen…Was sollen wir jetzt tun?“ Und dann antwortet die WEISHEIT in Person: „Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein…!“ Aber Jesus, so einfach kannst Du es dir doch nicht machen. Wir haben doch hier schwarz-auf-weiß stehen, was zu tun ist…Nein! Keiner konnte etwas sagen gegen die Aussage Jesu. Alle gingen weg und auch Jesus klagte die Frau nicht an, sagte ihr aber, dass sie nicht mehr sündigen solle…WOW!
Warum schreibe ich so viel über Jesus? Was hat das mit unserem Alltag zu tun?
Jeder, der durch Jesus in eine innige Gottesbeziehung gekommen ist, darf so „frei“ handeln, wie Jesus handelte, geleitet durch seinen Geist (Röm. 8,14). Die Bibel bezeichnet seine Nachfolger als Söhne und Töchter Gottes. Nach wie vor staune ich darüber. Was für eine Autorität! Was für eine Verantwortung! Was für eine Ehre!
Menschen, die nur Regeln und Gesetze kennen, bringen auch nur Menschen hervor, die sie sich so verhalten.
Gott wollte aber Söhne und Töchter. Dich und mich. Verbunden mit ihm. Menschen, die eine Heimat gefunden haben und gespürt, erlebt und erfahren haben, wie gut unser Vater ist. Er sehnt sich nach NICHTS mehr als nach dir. Einem Kind, was ihm vertraut und das hervorbringt, was er in seiner Weisheit in uns hineingelegt hat. Nur dann werden die Menschen DEINER WELT, DEINER UMGEBUNG das Ewige erfahren. Das echte, wirkliche Leben.
Nun noch eine humorvolle Stelle. Stelle dir mal die Frage, ob Du unseren Gott überhaupt schon SO kennst:) (Ist nicht mein Gedanke, habe das bei John Eldredge gelesen)
Lukas 24,13-35
Es ist so lustig, wie Jesus hier mit SEINEN Jüngern spielt nach seiner Auferstehung. Das passt bei manchen überhaupt nicht zu dem Bild, was sie von Jesus haben und auch ich muss echt schmunzeln, wenn ich das lese. Da ihr das am Besten selber lesen sollt, schreibe ich nur, dass ich Vers 28 Hammer finde: „Jesus tat so als wolle er weitergehen…“… yeah… Er wusste schon, dass sie ihn niemals ziehen lassen würden:) ICH WILL ES AUCH NIE TUN. DAFÜR IST ER EINFACH ZU COOL!
Ich schreibe so viel über ihn, weil er der ERSTGEBORENE unter vielen Brüdern war…
Ich schreibe so viel über ihn, weil ich glaube, dass diese Welt mehr solche Menschen braucht…Nicht hunderte „Jesusse“, sondern Millionen von Kindern des besten Vaters…
Let’s Go…